Das Twingoforum...

Normale Version: Fahrschemel Rost bearbeiten
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Hallo liebe Twingofreunde!

Ich habe etwas Rost am Fahrschemel, und hoffe, das der noch nicht durch ist, und nach allem was ich hier gelesen habe, siehts schlecht für ihn aus. Sad

Trotzdem wollte ich erstmal versuchen die Stellen irgendwie zu bearbeiten, und zwar sieht mein Plan so aus:


1. den Rost abschmiergeln und sicherstellen ob diese Stellen stossfest sind
falls nicht, hat es sich dann sowieso erledigt

2. falls doch, Rostumwandler auftragen und einwirken lassen
bringt es überhaupt was? hat jemand gute Erfahrungen mit Rostumwandlern gehabt? schlechte würden mich auch interessieren

3. Korrosionschutz drauf schmieren
Welcher würde am bessten passen? Im baumarkt gabs zich verschiedene: Zinkspray, Unterbodenschutz, 3in1 u.v.m.

Fotos werde ich morgen reinstellen

Danke für jeden Ratschlag
Moinsen,

zu mir hat mal ein Prüfer gesagt: "Sobald der Fahrschemel auch nur die kleinste Spur von Rost auf bzw. in seiner Grundsubstanz aufweist ist dieser zu ersetzen. Da dieses Bauteil nicht nur tragend, sondern auch in höchstem Maße sicherheitesrelevant ist, ist eine Bearbeitung bei Rost verboten(!) und das Teil muss sofort ersetzt werden!"

LG Lucyfer
Bei den 99ern ist das Problem besonders schlimm. Rostumwandler sind schon sinnvoll, besonders hochkonzentrierte wie der von Purux. Am Fahrschemel ist das alles sinnlos. In Österreich zB wird es einfach geschweißt, was auch völlig ok ist. Bei uns mag es der TÜV nicht. Spare dir also deine Mühen. Wenn es der letzte TÜV sein soll, kannst du mit schwarzem Lack die Optik bearbeiten. Nicht mit frischem Lack zum TÜV fahren.
Moin,

TÜV-Prüfer scheinen das unterschiedlich zu sehen.
Grundsätzlich hat Rost an tragenden Teilen nichts verloren.
Wenn der Rost am Fahrschemel unten zu sehen ist, dann kommt er i.d.Regel von oben und wenn der sich erstmal durchgefressen hat ist das mit der Stabilität so eine Sache!

Aaaaber ein Prüfer im Raum Frankfurt hat es einmal akzeptiert, daß ein richtig dickes Blech sehr fachgerecht als "Knotenblech" über massive Rostungen geschweißt wurde.
Diese Konstruktion hält nun seit 2 Jahren prächtig.
Um sich abzusichern hatte er aber auf den Bericht geschrieben "Korrosion am Unterboden"

Vielleicht einfach mal zum TÜV-Prüfer fahren und ihn fragen was er anerkennt.
Pfusch mit grobem entrosten und anschließendem Spachteln und Lackieren muß schon sehr gut werden, damit das keiner merkt!


Mit Rostumwandler habe ich bööööse Erfahrungen gemacht.
Seinerzeit kam das Produkt Fertan auf den Markt, wurde in Oldtimerkreisen hochgelobt.
Also setzte ich es an einem 1973er Kadett-B ein, - genau nach Bedienungsanweisung übrigens.
Zum Dank dafür hatte ich mit einem Mal eine Durchrostung mitten im Kotflügel, an einer Stelle, an der ein Kadett-Kotflügel unter keinen Umständen rostet.
Darüberhinaus ist mir die A-Säule vom Dach an heruntergerostet.
Hintergrund war jeweils, daß ich wohl nicht alles gut genug mit Wasser abgewaschen hatte. in der A-Säule kein Wunder, da sind mehrere Bleche übereinander.
Das mittel blieb aktiv und zerfraß letztlich das gesunde Metall.

Daher würde ich keinen Rostumwandler mehr im Bereich mehrfacher Bleche einsetzen!

Sehr gute Erfahrungen habe ich aber mit LEINÖL gemacht.
Ich kam durch einen Restaurator für antike Gemäuer und deren Fenster darauf.
Leinöl gibt es "ROH" und "Gekocht"
Roh eignet sich bestens zum eindringen in vorhandenen Rost.
Mehrfach dünn einstreichen, jeweils 24 Stunden warten.
Anschließend ein bis zweimal mit gekochtem (honigartig) darüberstreichen.
Hintergrund: Das Leinöl umschließt den Rost und hält so den Sauerstoff ab, - ohne Sauerstoff kein Weiterrosten.
Der "Honig" versiegelt die Oberfläche fest.
So behandelte Oberflächen sind nur schwer überlackierbar, daher in die letzten Schichten Pigmente, oder auch einfach Kunstharzfarbe einrühren.
Ich hatte Experimente an meinem1979er C-Kadett gemacht.
Ein Weiterrosten der hinteren Radläufe vollkommen aufgehalten (über viele Jahre)
Das Verfahren ist anwendbar auf Rost, blankem Blech und lackiertem Blech.
Wie sich später herausstellte wurde eine sehr aufwendige Restaurierung eines Fahrzeuges der Sammlung Schlumpf, in der die originale Patina eines fast 100 Jahre alten Fahrzeugs erhalten werden sollte beinahe genauso gemacht!
Also "mein" KÜS Prüfer sate mir auch das ich den "Flugrost" ruhig mit Drahtbürste wegmachen darf und ne schicht Lack drüber legen darf.
Wenn jedoch der Rost schon sehr Fortgeschritten ist dann geht es natürlich nicht mehr.
ich habe einen Twingo mit Beidseitig Geschweisstem Fahrschemel ,das ist Vernünftig gemacht und auch sauber Mit farbe Behandelt worden,und ich Behaubte auch mal wer das richtig Sauber Schweißen kann wird das auch manch Prüfer garnicht sehen

Ob das richtig oder Falsch ist kann man Diskutieren,aber Schweller werden auch geschweißt....

Und Flugrost haben meine bremsscheiben schon nach Regen...
Also jetzt hab dort mit einem Schraubenzieher rumgestochert, bis nach Australien bin ich zwar nicht gekommen, was sicherlich an dem oberen Blech liegt, das von oben einen guten Zustand aufweisst, soweit ich das fühlen konnte. Der untere Teil ist wohl hin. Es scheint mir also, dass Rostumwandler & Co mir jetzt genau so viel bringen wie ein reingeklebter Kaugummi Laughing

Fotos sind unten..

Hab den Twingo anfang Mai für 450 eus als Übergangslösung gekauft, und noch ca. 100 eus reingesteckt. Jetzt kommt noch der Fahrschemel dazu :/
wenn du einen Findest der dir das richtig Schweißen kann und anschließen Unterbodenschutz drüber Pinselt finde ich das nicht so wild,und ich würde ihn dann auch damit über den Tüv Bekommen.

oder man besorgt sich einen neuen Fahrschemel,was aber der Gesamttzustand des twingos Vorraussetz,also ob es sich lohnt
für mich gilt jeder Gerettete Twingo ist ein guter Twingo
Gerade in einer Dekra-Verkstatt nachgefragt, der Meister meinte da ist nix mit Schweissen, denn der TÜF versteht da gar kein Spass (vielleicht sind die bei mir in der Gegend besonders grausam?), geschweisst könnte ich den aber auch nicht mitm reinen Gewissen weiter verkaufen, was ich im Endeffekt evt. dieses noch Jahr vorhabe, aber vorher muss der durch den TÜF.

Der Allgemeinzustand ist an sich alterentsprechend ok, soweit ich das beurteilen kann, bzw. sonst hat der glaub ich keine TÜF relevanten Mängel.
Also werd ich mir wohl einen anderen Fahrschemel verbauen, hoffentlich krieg ich es alleine gebacken, denn in der Werkstatt wollten sie 200-600 eus nur für den Einbau haben, abhängend von den eingerostenen Schrauben.

Sorry, wenn ichs noch mal frage, aber kann ich einen Phase III Fahrschemel in meinen Phase II verbauen und vorauf muss achten?
Also Um Rechlich sicher zu sein ist ein Schweißen an der Achse Verboten,vorn wie auch hinten..das ist ganz klar
(14.05.2014, 15:29)Rowdy schrieb: [ -> ]Also Um Rechlich sicher zu sein ist ein Schweißen an der Achse Verboten,vorn wie auch hinten..das ist ganz klar

Mein TÜV Prüfer sagte, dass das nicht generell so ist, sondern allein der Tatsache geschuldet, dass es von Renault keine Anweisung gibt, wie der Fahrschemel zu reparieren wäre.
Es gibt sehr wohl TÜV-Vorschriften die Schweißen an Achsteilen verbieten. Davon gibt es Ausnahmen wie zB den Reparatursatz für Käfervorderachsen. Rostumwandler greifen das Basismaterial nicht an, sondern nur den Rost. Ihr großer Vorteil liegt darin, dass sie das Volumen des Rostes vermindern und passivieren. Die behandelten Teile sind gut lackierbar.
(14.05.2014, 21:18)9eor9 schrieb: [ -> ]Rostumwandler greifen das Basismaterial nicht an, sondern nur den Rost. Ihr großer Vorteil liegt darin, dass sie das Volumen des Rostes vermindern und passivieren. Die behandelten Teile sind gut lackierbar.

Das hatte ich auch gedacht! Ich habe bis heute keine Idee, warum ein blankes Blech, behandelt, auf einmal durchgerostet ist. Und das obwohl beidseitig ein klassischer Lackaufbau drauf war, - shit happens
Ziemlich sicher war Wasser im Spiel. Natürlich sind Rostumwandler grundsätzlich Murks. Das Einzige was hilft ist Sandstrahlen und Schweißen.
Was man im Falle des Fahrschemels vergessen kann, da hier die Übeltäter übereinandergeschweißt sind, was den Rost angeht dummerweise gepunktet, die Spalten lassen Wasser rein und der Gilb blüht.

Wie schön, daß der PH3 so schön verzinkt ist. Wenn ich mir so ansehe wo bei meinem überall der Lack schlicht fehlt!!!! Kaum vorstellbar wie der aussähe ohne Zink Falling Bricks
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