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Werkstatterfahrungen
#1
Hallo,
weil ich von den Werkstätten mit ihrem Drang, unbedingt möglichst viele Teile zu erneuern, die Nase voll hatte, kümmere ich mich um unsere beiden Familienautos seit Jahren nun selbst. Sehr oft auch aufbauend auf den Ratschlägen hier im Forum. Und seither sind die finanziellen Aufwendungen zur Instandhaltung dramatisch gesunken. Very Happy
Gestern hatte ich einen Smalltalk mit einer Schwiegertochter. Sie fährt einen Megane, 9 Jahre alt. Vor zwei Jahren mussten vor dem HU-Termin in einer ATU-Werkstatt unbedingt die hinteren Bremsen erneuert werden, um den Termin bestehen zu können (160 tkm). Jetzt war wieder HU dran (180 tkm). ATU meinte, wegen des sehr schlechten "Bildes" aller Bremsscheiben müssen alle 4 Bremsen vorsorglich erneuert werden, zum Preis von 860 Euronen. Auch mein Sohn guckte drauf und konnte sich das auch nicht erklären. Also wurde die Reparatur nicht beauftragt, nur die HU in der betreffenden Werkstatt. Und tatsächlich, wegen der Bremsscheiben wurde die HU nicht bestanden. Shocked
Nun ein zweiter Versuch, die Plakette zu bekommen in einer fremden Renault-Werkstatt, und nur einen HU-Termin gebucht. Bestanden, und mängelfrei !!!
Nun eine richtige Beschwerde bei der ATU-Zentrale. Ein "Experte" kam vor Ort und begutachtete das Fahrzeug. Als "grenzwertig" bewertete er den Zustand der Bremsen, veranlasste aber die Rückerstattung der HU-Gebühren in Höhe von 104 Euronen...
Was ist das für eine Werkstattkultur geworden, wenn man als enttarnter Laie keine Werkstatt mehr ohne Bauchweh aufsuchen kann ! Die Kfz-Werkstätten liegen ja mittlerweile beim Abzocken noch vor den Schlüsseldiensten!
Ich will jetzt nicht ATU verteufeln. Ich denke wirklich, dass solcher Beschiss in der betreffenden Werkstatt gemacht wird und nicht in der Zentrale.
So einfach mal den Kunden um fast 1000 EUR bescheißen wollen, schade nicht geklappt, aber dann eben beim nächsten ... Alles ohne Konsequenzen.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#2
ATU...bei dem sauhaufen hab ich einmal aufgeräumt weil sie eine Freundin von mir ähnlich dreist verarschen wollten. Wer dahin geht ist selbst Schuld.
Ich persönlich mache den Großteil am Auto selbst und für alles andere hab ich einen privaten schrauber.
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#3
Ich antworte jetzt extra nicht auf das Werkstattthema weil es irrsinnig viele Werkstätten gibt und jede arbeitet anders.

Interessant ist das mit den Schlüsseldiensten.
Abgesehen davon dass man für Notfälle einen Schlüssel bei Nachbarn deponieren soll ist es wirklich billiger sich seine Haustürverglasung einzuschlagen wenn der Schlüssel innen steckt als einen Schlüsseldienst kommen zu lassen.
Klappt natürlich nicht bei Mietwohnungen ohne Glas.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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Es bedanken sich: Fred58
#4
Ist doch heut zu Tage überall so. Es geht schon lange nicht mehr darum, wem man noch vertrauen kann, es geht nur darum, wer dich am wenigsten besch****.
Völlig egal, ob Versicherungen, Werkstätten, Handwerker, Tel/Intenet Anbieter, oder sogar soziale Einrichtungen.
Ehrliche gibt es schon noch, aber die sind so selten, wie ein sechser im Lotto. Rolling Eyes

Völlig übertrieben? Naja vielleicht ein wenig... Wink
-
Dieses Posting wurde maschinell erstellt und
ist deshalb auch ohne Unterschrift gültig.

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#5
Letztlich ist ja jeder Anbieter auch Verkäufer und ja, seine an den Kunden gerichtete Empfehlung ist gewiss umsatzorientiert. Nun muss man auch sehen, das die Ausgabenseite bei jedem Unternehmen anders aussieht. Eine kleine Ein-Mann-Werkstatt, bestenfalls in der eigenen Immobilie untergebracht, kann da ganz anders mit den Kunden umgehen als ein Unternehmen, das sich in bester Lage eingemietet, mit mehreren Angestellten und neuester Technik aufstellt und dazu vielleicht noch Ersatzwagen anbietet. Beides hat seine Vor und Nachteile, die man abwägen sollte. Wink
Was mich an Deinem Beispiel irritiert, das die hinteren Bremsen nach 20Tsd. km schon wieder runter sein sollen, die werden doch kaum belastet. Da dies aber ein TÜV-Prüfer so festgestellt hat, muss da ja was dran gewesen sein.
Meine persönlichen Erfahrungen mit ATU bei mir im Heimatort sind die, das sie mit Reparatur-Empfehlungen sehr großzügig umgehen und im Angstmachen vor Folgeschäden ziemlich gut geschult sind. Seither fahre ich da nur noch hin, wenn ich zum Beispiel mal schnell Zündkerzen brauche.
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#6
Selbst TÜV Prüfern kann man heutzutage nicht mehr blind vertrauen...besonders denen nicht, die Werkstatt TÜV machen.
Da bekommen im Gegenzug auch manchmal Fzg. eine Plakette, die Durchrostungen haben...

Um auf die Bremsen zu kommen - genau die mangelnde Belastung der hinteren Bremsen ist das Problem bei Scheibenbremsen. Festgehende Bremskolben/-sättel, vor sich hin rostende Scheiben...
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#7
ZZTwingo1 
Was ist das denn für eine Bremse? Bei unserem C4 Grand Piccaso sind immer nach 50tkm die hinteren Bremsbeläge runter - und zwar auf NULL runter. Der Wagen hat jetzt 150.000 km runter und die Bremsbeläge wurden jetzt zum dritten Mal durch mich erneuert. Die Ursache für den Bremsenverschleiß liegt in der automatischen Handbremse. Der größte Sch..ß der je erfunden wurde. Es gibt keine manuelle Handbremse mehr und man MUSS immer mit angezogener Handbremse losfahren, die sich dann nach drei Sekunden von selbst löst. Das gleiche Spiel passiert an jeder Ampel, Kreuzung und bei jedem Anfahren, nennt sich automatische Festhaltebremse. Was für ein Sch..ß.

Als ich das das erste Mal im August 2014 machen musste, hatte ich da absolut keinen Bock drauf und wollte das für 69 Euro bei ATU erledigen lassen. Das gleiche Spiel: Tragbild angeblich schlecht, die Bremse sollte komplett erneuert werden für weiß ich nicht mehr 700 Euro oder so. Habe ich dankend abgelehnt und für 40 Euro selber gemacht. (Okay, plus 20 Euro für das Rückstellwerkzeug).

ATU ist ein Pleiteverein, die konnten im Dezember 2014 eine Anleihe über 375 Millionen nicht zurückzahlen und waren damals praktisch insolvent. Die wurden damals durch einen Finanzinvestor "gerettet" und seitdem kann man dort nichts mehr machen lassen, dort wird beschi... und verar... wie es nur geht. Das gesamte Ladenangebot wurde seitdem massiv ausgedünnt und dafür Dinge wie Eis, Haribo und Schokoriegel ins Sortiment genommen. Sinnfrei.
Wen es interessiert kann einfach mal "ATU Anleihe" googlen, leider habe ich gerade keinen Chart mehr gefunden, sonst hätte ich den mal verlinkt.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen...36544.html

Davon abgesehen, hasse ich solche Schwachsinnsprüfpunkte wie "Tragbild" einer Bremsscheibe. Totaler Unsinn. Ein richtiger Prüfpunkt hat einen Grenzwert oder eine Toleranz und dann kann man ganz klar feststellen i.T. oder a.T., z.B. Stärke der Bremsscheibe. Da gibt es einen ganz klaren Wert, und da kann dann niemand diskutieren.
Bei der Bremse gibt es im Prinzip nur zwei Werte: 1. Prüfstandswert: Ist der a.T. ist es vollkommen egal warum der nicht stimmt, die Bremse muss instandgesetzt werden.
2. Stärke der Bremsscheibe: ist die Stärke i.T und der Prüfstandswert i.T. ist es vollkommen egal wie die Scheibe aussieht, die Bremse ist in dem Fall als i.O. abzuhaken. Bei einer Trommelbremse prüft ja auch niemand ein "Tragbild".
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#8
Vielen Dank für den Hinweis mit der automatischen Feststellbremse. Das werde ich beim nächsten Gebrauchten zu berücksichtigen wissen. Treibt ja dann sicher auch den Verbrauch sinnlos nach oben, so eine sinnfreie Technik.
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#9
Beim Scenic II gab es wenigstens die Möglichkeit, die autom. Parkbremse vor dem anfahren manuell zu entriegeln, über einen Hebel am Armaturenbrett...
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#10
Ist beim Megane 3 immernoch so, ich löse die auch immer manuell vor dem Anfahren. Verschleißfördernd wirken aber auch z.B. ESP (ständiges leichtes korrigieren durch abbremsen der einzelnen Räder, auch im normalen Fahrbetrieb) und Berganfahrhilfe. Bei meinem Twingo RS war auch nach 50.000km die Bremse hinten runter, vorne noch nicht
[Bild: signeu.jpg]
Twingo Red Rat <--- bald ein bisschen weniger red... Very Happy Der Twingoclub für NRW und Norddeutschland -> Heide Twingos
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#11
Die Werkstatt hat ja nicht mal begründet, dass die Scheibenstärke unterschritten sei, oder die Backendicke, oder die Bremswirkung. Nur das "Bild" hat nicht gestimmt. Und das auf allen vier Bremsen. Also alles neu bitteschön !
Und ganz verrückt: Die amtliche Prüforganisation, weiß jetzt nicht welche, spielt das Spiel der Werkstatt noch mit !!!
Und über eine bis dato völlig neutrale Werkstatt, die keinen Untersuchungsauftrag hatte und lediglich zu einem nicht involvierten amtlichen Prüfer vermittelte, ist alles mängelfrei. Dieser Prüfer hatte bestimmt keine Vorgabe, blind sein zu sollen.
Krass ist eben das Zusammenspiel von krimineller Werkstatt und amtlichen Prüfdienst. Ich wollte jetzt nicht ATU verdammen und den Renault-Service loben. Das waren wohl Zufallsbegegnungen. Gekauft war das Fahrzeug bei Renault in Frankfurt/Oder und jetzt eben mal zur HU bei Renault in Berlin, zuvor bei einer ATU in Berlin.
Die Bestechlichkeit ist nun wohl auch in unseren Amtsstuben angekommen. Das ist nicht gut. Einen anderen Sinn kann der negative HU-Test ja nicht haben.

Bisher habe ich auch noch gar nicht gewusst, dass man bei negativen HU-Urteil ganz einfach mal zu einer anderen Prüfstelle gehen kann. Ich dachte mir bisher, die speichern die Daten und tauschen sie ggf. auch untereinander aus.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#12
(16.07.2018, 12:56)dragomir schrieb: Beim Scenic II gab es wenigstens die Möglichkeit, die autom. Parkbremse vor dem anfahren manuell zu entriegeln, über einen Hebel am Armaturenbrett...

ja, gibt es im C4 auch. Dauert aber eine gefühlte Ewigkeit und führt zu wüster Huperei der Autos hinter einem. Keine Ahnung warum das so lange dauern muss, aber es wird dabei ein schönes "Bremse-wird-gelöst-Geräusch" über die Lautsprecher eingespielt. Das Geräusch muss wohl DIE in Innovation gewesen sein.
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#13
Wenn man für 100€ eine Hu kaufen kann, kann sich jeder denken dass auch eine Werkstatt Einfluss darauf nehmen kann ob ein Fahrzeug durch kommt oder eben nicht
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#14
Fred
Wenn auch eine 2. Meinung sagt, die Bremse ist grenzwertig, dann
ist sie mehr als das !
Bremse ist selber machbar, da muss ich nirgends hinfahren.
Nörgeln, alles über einen Kamm scheren, da müsst ihr mal alle von weg kommen.
ATU gehts gut, weil viele nicht schrauben und die anderen noch schlechter sind.
Wie schon geschrieben, auch die Großen betrügen.
Natürlich ist das Tragbild wichtig, weniger die Belagsdicke.
Nur darüber kann die Anpressfläche abgelesen werden .
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#15
(16.07.2018, 13:51)Theloo schrieb: Wenn man für 100€ eine Hu kaufen kann, kann sich jeder denken dass auch eine Werkstatt Einfluss darauf nehmen kann ob ein Fahrzeug durch kommt oder eben nicht

Hallo Theloo,
ich empfinde es als sehr, sehr schlimm, wenn eine Werkstatt Einfluss auf einen amtlichen (!) Prüfbericht nehmen kann.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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