(08.12.2015, 16:16)Millway schrieb: Da brauche ich nicht nachdenken, wenn Du ein Gewindefahrwerk tiefer drehst, entspannt sich die Feder und es wird weicher.
Denk Du doch mal nach.
Tja, Millway,
das kommt davon wenn man meint nicht nachdenken zu müssen.
Setzen, sechs.
Hausaufgaben machen.
Eine Feder wird durch rauf und runterdrehen NICHT härter oder weicher.
Das hat schon der alte Herr Hooke festgestellt.
Eine progressive Feder (das ist eine Feder bei der die Windungen mit nicht konstantem Abstand gewickelt ist) wird theoretisch beim Hochdrehen härter und beim runterdrehen weicher.
Warum nur theoretisch?
Weil du in Praxis nie und niemals das Fahrwerk so hoch drehst dass mehr Windungen aufeinander liegen.
Die Einfederung der Feder selbst bleibt in der Praxis gleich, egal ob mit normaler oder progressiver Feder.
Würdest du es drauf anlegen wäre das Auto nicht nur unmöglich hoch, es würde auch hoppelig fahren denn dann ist der Dämpfer in der Zugstufe am Anschlag.
Das fühlt sich ganz bescheiden an.
Jetzt helfe ich dir nochmal zusätzlich auf die Sprünge.
Wenn du eine weichere Feder einbaust als jetzt und die Bodenfreiheit reduzierst, dann passieren zweierlei Dinge.
Einmal schleift dein Auto auf dem Boden wenn jemand zusteigt, und zusätzlich schlägt jede Bodenwelle durch deren Höhe größer ist als die Restbodenfreiheit.
Damit sich bei solchen Extremen das Auto nicht selbst zerlegt (denn das tut es sonst) sind die Gummipuffer eingebaut.
Die verhindern zwar das schlimmste, sind aber so was wie eine ultraharte Zusatzfeder die sich ab einer bestimmten Einfederung zuschaltet.
Das macht das Auto extremst unkomfortabel.
Du siehst, in Physik ein bisschen aufpassen schadet gar nichts, kann man sogar fürs echte Leben gebrauchen.