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Warum gehen zylinderkopfdichtungen kaput
#1
Gehen die auch einfach durch Alterung kaputt oder muss eigentlich immer noch etwas im Argen liegen?
Twingo C06 1149 ccm ez: 6/1997 Liberty Edition
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#2
Alterung ist das das kleinste Problem.

Es gibt viele Faktoren die eine Dichtung zerstören können.
-Hitze (falsche Verbrennung zu wenig Kühlwasser)
-falsche Montage
-Falsches Drehmoment der Kopfschrauben
-aggressive Motorölzusätze
-schlechte Qualität der Dichtung selbst
-schlechter Mechaniker
usw....

Normalerweise ist eine Kopfdichtung kein Verschleißteil.
-
Dieses Posting wurde maschinell erstellt und
ist deshalb auch ohne Unterschrift gültig.

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#3
Verzogener oder gerissener Kopf oder Block, Frostschäden, klopfende Verbrennung, mieses Benzin, Gemischabmagerung, schlecht entlüftetes Kühlsystem, zu wenig Kühlwasser, Kühlwasser jahrelang nicht gewechselt, dafür anfällige Motorkonstruktion (ist der Twingomotor nicht) usw. Oftmals ist auch Öl- oder Wasserundichtigkeit ein Problem.
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#4
Na, daß die ZKD kein Verscheißteil ist würde ich sooo jetzt nicht sagen.
Natürlich gibt es welche, die lange, und welche, die nur kürzer halten.
Die Gründe wurden ja oben bereits angesprochen.

Möglich Ursachen, die ich schon hatte sind:

Brennraumseitig:
zu starke thermische Belastung durch viel zu viel Vollgas, die Metallstege zwischen den Zylindern schmelzen (selten),
aber die große Hitze führt schon mal dazu, daß es zu Motorklingeln kommt. Motorklingeln ist eine unkontrollierte Verbrennung, sprich Entzündung des Gemischs an anderer Stelle als an der Zündkerze und auch noch zum falschen Zeitpunkt.
Das Ergebnis sind beispielsweise kurze, harte Schläge auf den Kolben, wenn er schon nach oben kommt. (Normalerweise erfolgt die Verbrennung "weich")
Diese Schläge treffen aber auch auf die schwächste Stelle im Motor, die Kopfdichtung.
Aber auch verbrannte (geschmolzene Kolben und Ventile) kommen daher

Heutzutage haben die Motoren Klopfsensoren, die diese harte Verbrennung "spüren" und dem Steuergerät melden. Dieses stellt dann die Zündung so weit zurück, daß das Klopfen aufhört.
Hören kann man das als Nutzer , wenn man bei warmem Motor und geringer Drehzahl auf das Gas tritt. Das dauert etwa 1 Sekunde bis die Steurung das gelöst hat. Das Geräusch klingt etwa wie viele kleine Nüsse, die man auf einen Steinboden fallen läßt.
Dann gibt es noch das "Hochgescheindigkeitsklingeln", das ist wirklich ein Klingelgeräusch, daß man aber wegen der hohen Drehzahl und der damit verbundenen Geräuschkulissen mit dem bloßen Ohr nicht wahrnimmt.
Dieses Klingeln ist das Gefährliche für Dichtung und auch für Motor.
Es ist ja gut, daß die Klopfregelung das löst, aber bis sie es löst vergehen immer wieder ganz kurze Zeiten.
Zählt man diese zusammen, sokann es durchaus zu einer dauerhaften Schädinung der ZKD kommen.

Wasserkanalseitig:
Manchmal tropft ja auch Kühlwasser nach außen.
Hier kommen in Frage:
Alterung, bei Metalldichtungen Korrosion durch gealtertes Kühlmittel, oder Kühlmittel mit den falschen Additiven, Zerstörung durch Kavitation.
Kavitation tritt schon mal auf, wenn ein Nutzer /Werkstattfritze es zu gut meint und viiiiel zu viel Frostschutz einfüllt.
Mal abgesehen davon, daß dadurch die Frostschutzwirkung schlechter werden kann und die Kühlwirkung wegen schlechterm Durchfluß abnimmt, kann das auch zu Kavitation führen.
Kavitation ist, wenn ein zu starker Unterdruck in Teilen des Kühlsystems entsteht (auf der Saugseite der Pumpe). Dadurch entstehen kleine Gasbläschen in der Kühlflüssigkeit, die an einigen Stellen im Sytem zerplatzen. Dieses Zerplatzen ist so heftig, daß auch Stahl und Gußteile locker davon beschädigt werden können. Winzig keine Teile werde quasi aus der Oberfläche herausgesprengt.
Die Kopfdichtung ist wieder das schwächste Glied in der Kette.
Normalerweise tritt sowas eher am Flügelrad der Wasserpumpe auf, wir hatten es aber auch schon an den Dichtungen.

Ölkanalseitig:
Dazu habe ich noch keine gescheite Erklärung gefunden.
Außer Fertigung- oder Montagefehlern und Verzug durch Kühlwassermangel fällt mir da auch nichts ein.
Spritmonitor.de

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#5
(26.11.2013, 10:15)lelletz schrieb: Ölkanalseitig:
Dazu habe ich noch keine gescheite Erklärung gefunden.
Außer Fertigung- oder Montagefehlern und Verzug durch Kühlwassermangel fällt mir da auch nichts ein.

ZB ganz eindeutig mieses Material der Dichtung bzw der Dichtmasse, außerdem kontruktionsbedingt. Es geht ja nicht nur um Automotoren. Ich hatte bei Motorrädern jede Menge Billig-Zubehördichtungen, da lief das Öl durch die Dichtung selbst raus. Teilweise konnte man das vermindern, indem man beim Einbau spezielle Dichtmasse verwendet hat. Der konstruktionsbedingte Ölverlust erfreut mich gerade bei einem Peugeot 306 1,6i NFZ-Motor. Das ist ein typischer Kandidat für solchen Ölverlust. An sich ist der Motor super, aber nach einiger Zeit kommt das Öl. So sicher wie das Amen in der Kirche. Auch eine neue Kopfdichtung hält wieder nur eine gewisse Zeit.
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#6
Brennraumseitig:
zu starke thermische Belastung durch viel zu viel Vollgas, die Metallstege zwischen den Zylindern schmelzen (selten),

Ein Motor, der nicht vollgasfest ist, ist in meinen Augen ein Konstruktionsfehler. Also nicht brennraumseitig sondern konstruktionsseitig.

Anderes Beispiel für konstruktiven Dünnschiss: Mal Zylinderkopfdichtung und Kawasaki ZX9R Berta googlen. In dem Beispiel wandern die Laufbuchsen... da hilft dann auch keine neue ZKD ohne die Buchsen nachzupressen.
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