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Wir können das Thema noch weiter Auseinanderziehen und die Art des Festziehens ob über Kreuz oder im Kreis diskutieren.
Ich wollte nur klarstellen das es viele Wege gibt und jeder Schrauber sein eigenes Rezept hat.
Es ist doch keinesfalls eine Schande, dass irgendwann mal jemand kommt der etwas besser weiß?!
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Mich hat dieser Thread in meiner Erkenntnis weitergebracht. Früher war ich der Ansicht, dass das Nachziehen Unsinn ist. Jetzt sehe ich das differenzierter, denn insbesondere bei alten Bolzen, die nicht mehr "neuwertig" sind, kann beim ersten Festziehen wohl nicht absolut sichergestellt werden, dass sie wirklich richtig sitzen. Bei diesen finde ich die Anwendung von WD40 sinnvoller als je zuvor.
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(13.04.2013, 21:49)9eor9 schrieb: Ich nehme an, damit meinst du den "Konus"?
nee, -wenn du mit "konus" den kegelbund des bolzens meinst-, ich spreche von den stirnseitigen kontaktflächen der felge/bremsscheibe/radträger.
(13.04.2013, 21:49)9eor9 schrieb: Was machst du gegen das Fressen dieser Fläche? Durch Mikroformschluss (Rost) wird es noch schlimmer.
nichts - hatte damit noch keine probleme
"fressen" gibt es an sich nicht, da unterschiedliche werkstoffpaarung.
"mikroformschluss" auch nicht - meint was anderes - kontaktfläche gleitet ja ein.
rost ist doch bei halbjährlichen wechseln kein thema.
(13.04.2013, 21:49)9eor9 schrieb: Es führt zu einem extremen Lösemoment mit dem Ergebnis, dass ich schon Radkreuze deswegen zerstört habe.
Deswegen schmiere ich immer ein wenig mit WD40.
vlt. hattest du da ein problem mit der gewindebohrung; rostbildung durch unterschiedliche schraubenlängen der S-, bzw. der W-räder wie ich es mal hatte: http://www.twingotuningforum.de/showthre...?tid=11253 - beitrag 9
seitdem schneide ich hin und wieder einfach mal nach.
die schmierung des kegelbundes konterkariert jedenfalls die absicht, die u.a. hinter der verwendung desselben steht, nämlich die selbsthemmung der verschraubung durch steigerung der normalkraft (keilwirkung) -und damit der reibung- auf die flanke zu erhöhen.
(13.04.2013, 21:49)9eor9 schrieb: Auch habe ich schon viele Meister und Ingenieure gesehen, die es ebenso handhaben.
Die meisten nehmen Fett oder Motoröl.
da gebe ich mal gar nix drauf.
lg - manfred
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15.04.2013, 14:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2013, 14:03 von 9eor9.)
So weit die Theorie.
Es gibt Autos, da muss man die Auflagefläche der Felge innen am Loch fetten oder kupferpasten oä, weil sonst die Felge auf der Nabe so festrostet, dass man sie nicht mehr zerstörungsfrei demontieren kann. Die gehen nur noch mit dem Schweißbrenner oder der Flex runter.
Da ist mir das Fett dann doch lieber.
//rost ist doch bei halbjährlichen wechseln kein thema.//
Es ist offensichtlich, dass nicht jeder halbjährlich wechselt. Vielfahrer sicher und Leute mit Alus etc. Der typische Kleinwagen rollt auf Ganzjahresreifen und die werden alle 5 Jahre vielleicht erneuert und zum Bremsklötze wechseln demontiert. Dann viel Spaß!
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(15.04.2013, 14:00)9eor9 schrieb: ... Auflagefläche der Felge innen am Loch fetten habe doch auch nicht von der zentrierbohrung gesprochen - da wird keine kraft übertragen und da habe ich auch paste dran.
lg - manfred
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So ein Bullshit !
Dann noch WD40 welches kaum schmiert unter Druck,, ich arbeite teilweise sogar mit richtigem Fett aber so etwas ist mir in 14 Jahren noch nie passiert !
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Des liegt eher an Materialermüdung. Gut wäre zu wissen ob der das Drehmoment nach Hersteller vorgaben oder nach Körpergewicht genommen hat.
Supertramp
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Da liegt ihr beide aber falsch.
Weder auf den Kopf oder Gewinde kommt irgendwas Fettähnliches,
um eben den Reibwert nicht zu senken.
Die Längung ist das klassische Merkmal eines zu hohen Drehmoments.
Das hat nichts mit Materialermüdung zu tun.
Das die Schraube trotzdem nicht bricht, ist ein Sicherheitsmerkmal von Radbolzen.
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donnerwetter supertramp!
so kurz und so treffend, das lobe ich mir.
nur der letzte satz (ausgerechnet der längste) müsste vertieft werden.
das duktile verhalten des gezeigten bolzens ist aber natürlich eine unverzichtbare eigenschaft gerade auch eines radbolzens.
im übrigen halte ich das bild für absolut authentisch, mag sein, dass er W40 mit Mo oder dgl. verwechselt hat. das Anzugsmoment lt. hersteller hat er auch sicher masslos überschritten, hat halt nicht jeder im bauch. bei guter schmierung kann aber schon das doppelte anzugsmoment zum gezeigten versagen führen.
werden solchermassen gestreckte schrauben nach der montage nicht erkannt, ist natürlich die lastreserve für den betrieb (spannungserhöhung bei seitenkraft aufs rad) nur noch gering.
lg - manfred
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Also ich hab mal den Test gemacht:
- 2 mal die gleiche M12 Schraube, wie sie im T2 verwendet wird
- die Helle ist gebraucht und hat noch nie Fett gesehen
- die Dunklere wurde mit Mo Fett behandelt, Gewinde und Konus (die Schraube wurde zum messen wieder gereinigt)
Anzugsverfahren:
- insgesamt 30mal Anziehen und wieder Lösen
- 20mal mit 120NM, 10-20NM über Spezifikation
- 10mal mit 130NM, 30NM über Spezifikation
- 5mal wurde wieder nachgefettet
Hier das Resultat, Ich glaub lesen kann jeder !
Und nun belaste ich mich wieder mal selber weil ich ehrlich bin, die linke Schraube welche für Aluräder gebraucht wird (alle Renault mit m12), da verliere ich
Diese Schraube ist schon beim ersten mal mit 120NM und Fett 2mm länger als vorher und das spürt man deutlich. Allerdings sind diese Schrauben so oder so unterste Qualität, wir haben diverse Gestreckte von diesen Schrauben ersetzen müssen obwohl sie nur mit 110Nm angezogen werden ohne Fett, scheinbar ist das Lösen per Schlagschrauber schon tödlich für Diese.
Supertramp
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Ja und weiter ?
Der Bolzen hat sich doch auch bei dir schon gelängt.
Jetzt vergiss auch nicht, dass ZEIT eine Rolle spielt.
Fakt ist, das sieht man auch auf Manfreds Foto,
die Kaltverformung führt zu einer Verfestigung, die irgendwann zum Bruch führt.
Das Drehmoment ist direkt vom Reibwert abhängig, den du mit dem
MoS2-Fett stark absenkst. Damit stellst du ein falsches Drehmoment
ein, der Bolzen wird durch Zugkräfte gelängt, oder die Felge geht kaputt, oder das Gewinde.
Du setzt die Güte des Stahls damit herab, genau das will man mit dem definierten
Drehmoment verhindern, bzw. minimieren.
Bei Aluminium ist diese Problematik noch schlimmer, (Stichwort E-Modul, Dehngrenze) .
Ansonsten machst du ja gute Beiträge, aber hier kann ich dich nicht verstehen.
Wenn du willst, nimm lieber etwas Keramik- oder Kupferpaste, auch wenns kaum Sinn macht.
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Ich sage nicht, man soll Schrauben fetten was ich wie gesagt nur selten mache (eben dann wenn ich statt Schrauben, Rostdübel in Händen halte), aber dass WD40 (welches für mich so viel Schmierwirkung hat wie Wasser) das Drehmoment so stark herabsetzt wie MO Fett und sie so abreisst, ist Quatsch.
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@Supertramp
Jetzt nicht einfach viele Begriffe einwerfen.
Der E-Modul hat nichts mit der Festigkeit der Schrauben zu tun.
Die "Güte" des Stahls wird von einem Schmiermittel nicht beeinflusst.
Das irreversible Längen einer kurzen Schraube ist erst einmal ein Zeichen für geringe Festigkeit.
Ein Qualitätsmerkmal ist das für mich nicht.
Eher eine Sollbruchstelle die den Schaden bei überhöhtem Anzugsmoment von Felge und Nabe abhalten soll.
Eine verzogene Felge bemerkt der Dummschrauber* nicht, eine abgerissene Schraube schon.
Und alles was dazwischen liegt verzeiht der Verbund aus Felge Nabe und Schraube.
*Manfred, du bist nicht gemeint
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dochdochdoch....lachmichtot...passt wie die faust auf sonstwas....was du dir alles merkst!
ansonsten ärgert mich gerade das öffnen dieses themas.
habe gestern abend einen schon ziemlich umfangreichen beitrag hier geschrieben - dann kam etwas dazwischen - später nicht mehr an den beitrag gedacht - müde - rechner aus - alles weg. sollte mal etwas licht in das weithin selbst unter ing.en unbekannte wesen einer banalen (rad)schraube bringen.
bin eigentlich dran gewöhnt, dass in meinen arbeitsbereichen alles automatisch gesichert wird , ist mir hier schon mal passiert.
jaja, mit begrifflichkeiten wird im netz nur so um sich geworfen, auch wenn die verwender* gar keine ahnung davon haben.
hatte mal einen tollen prof. - eine frage in jeder klausur begann mit: "erklären sie ihrer oma in einem kurzen satz den begriff:.......", da bekam auch mal der "E-modul" sein fett weg... fiel mir spontan zu deinem zweiten satz ein, obwohl das schon so lange her ist, dass wir beide damals wohl die einzigen in diesem forum gewesen wären.
lg - dummschrauber und -schreiber
*ulli, du bist nicht gemeint - natürlich auch sonst niemand hier
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