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Twingo 1.2 16v geht ins Notprogramm, komisches Tickern!?
#1
Servus,
mein Twingo 1.2 16v BJ 12/01, springt problemlos an. Leerlauf ist nach Löschung des Fehlerspeicers (Batterie abklemmen) unauffällig.
Motor dreht problemlos hoch (nach Zündkerzenwechsel).
Fällt die Drehzahl geht der Motor ins Notprogramm, d.h. orange Lampe mit den Wellen leuchtet dauerhaft. Leerlauf ist runder als vorher (scheinbar etwas höhere Leerlaufdrehzahl). Der Motor nimmt nur soviel Gas an, dass der Wagen gaaaanz laaaangsam kriechen kann.
Dieses Teil tickert sehr schnell.
[Bild: twingo-25155622-dYn.jpg]

Zur besseren Übersicht:
[Bild: twingo-25160614-P9V.jpg]


Zündung aus/an. Orange Lampe leuchtet nicht mehr, aber das schwarze Teil tickert immer noch. Leerlauf sehr unruhig. Wird nicht Gas gegeben, geht das Notprogramm wieder an.

Nach ein paar Minuten (ca. 5 min) hört das Ticken auf und es ist alles wieder wie vorher.
(Man kann den Ausgangszustand auch durch Abklemmen der Batterie erzeugen.)

Hält man den Motor auf Drehzahl kann man ohne Fehler fahren.

Zündkerzen sind neu, Zündkabel samt Spule relativ neu. Zeigen keine Defekte.

Meine Verdächtigen sind Gaspoti. bzw. Verkabelung bis zur Drosselklappe und eben diese.

Drei Fragen:
1) Was ist dieses schwarze tickende Teil? (Ist es nur für das Notprogramm verantwortlich, oder gar der Hauptverdächtigte?)
2) Das Gaspoti ist unten an der vorderen Motorwand. Aber wo ist der Stecker zur Drosselklappe? Bzw. wie kann ich Gaspoti und Verkabelung durchmessen?
3) Bevor ich die Drosselklappe reinige, was könnte es noch sein?

Vielen Dank für die Antworten!
Roland
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#2
Ich hatte genau die gleichen Symptome bei meinem 16V. Anfangs ist er noch angeblieben und hat extrem 'gesägt', später ist er ohne Gas immer abgestorben.
Das klickernde Teil vorne ist soweit ich weiß der Aktivkohlefilter.
Der hat bei mir immer getickert, wenn ich den Motor mit der Orangenen Elektronikleuchte ausgeschaltet hab.
Bei mir war es das Drosselklappenpoti und ein lockerer Luftmengensensor. Seitdem das behoben ist (Sensor eingeklebt und Drosselklappenpoti gereinigt) läuft er wieder wie eine Nähmaschine.

Bei mir hat das Auslesen des Fehlerspeichers auch die Drosselklappe aus Übeltäter 'enttarnt'. Hast du ihn mal auslesen lassen?

lg
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Es bedanken sich: rolando2410
#3
also Motorkontrolle und Notlaufdrehzahlbegrenzung deutet darauf hin, daß sich beide Potis an der Drosselklappe oder beide am Gaspedal verabschiedet haben, könnte aber auch der Stellmotor an der Drosselklappe sein ....

(mit beide Potis meine ich die jeweils parallel gekoppelten Poris am jeweiligen Teil .. sind 2 damit das Steuergerät ne Störung eines Potikreises erkennen kann, bei Ausfall beider Kreise kommt die Drehzahlbegrenzung)
tschüss,

Harald_K
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#4
Erstmal Danke für die schnelle Antwort.

Hab im "Handbuch" folgende Einträge gefunden:
NOTFUNKTIONEN DER ELEKTRISCHEN DROSSELKLAPPE
Es gibt mehrere Arten von Notfunktionen der elektrischen Drosselklappe.
Bei mir wohl:
 Modus mechanische Notlaufstellung: Dieser Modus umfasst die Störungen, die zu einem Verlust der Kontrolle
des Drosselklappen-Regelkreises führen (die Drosselklappe lässt sich nicht mehr ansteuern).
In diesem Fall steht die Drosselklappe in mechanischer Ruhestellung, das Einspritz-Steuergerät begrenzt die
Drehzahl durch eine Einspritz-Unterbrechung.


Falls das schwarze tickende Teil das Einspritz-Steuergerät ist, dann ist das oben beschriebene wohl meine Notfunktion...

Die Drehzahl wird im eigentlichen Sinne nicht begrenzt, sondern wird halt auf der Leerlaufdrehzahl gehalten.

An Harald:
Was kann ich tun?
Weshalb kommt der Ausfall BEIDER Potis nur bei sinkender Drehzahl, oder bei geringer Drehzahl unter Last. (Beim Anfahren mit "normaler" Drehzahl. Anfahren bei höherer Drehzahl, kein Problem)

An Eddi:
Auslesen habe ich noch nicht lassen.
Wollte vorher das Gaspoti ausschließen, weil ich viel gelesen hab, dass die Werkstätten zum Austausch der Drosselklappe drängen, weil bei defekten Gaspoti ein Defekt an der Drosselklappe angezeigt wird.

Wo sitzt der Luftmengensensor?

Bin schon etwas schlauer, dank Eddi.
Das schwarze tickende Teil ist tatsächlich der Aktivkohlefilter.
Ticken tut scheinbar dessen Magnetventil.

Wenn ich mir dessen Funktion anschaue, könnte auch z.B. die hintere Lambda-Sonde in Betracht kommen!?
Ich hatte da mal Kontaktproblem im Stecker....

Der Aktivkohlefilter erzeugt als nicht das Notprogramm, oder?
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#5
Nachtrag:
Meint Eddi den Saugrohrdrucksensor mit Luftmengensensor?
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#6
also du könntest mal den Widerstandsverlauf beider Potisysteme (Gaspedal und Drosselklappe) auf Lücken / Springen nachmessen.

und die Verbindung Drosselklappenmotor-Steuergerät


am einfachsten alles am Steuergerätestecker messen, dann haste die Verkabelung mitgeprüft.
tschüss,

Harald_K
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Es bedanken sich: rolando2410
#7
Wo ist das entsprechende Steuergerät, welche Stecker sind für die Potis?
Danke!
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#8
Das Steuergerät klebt seitwärts an der Batterie - Motorsteuergerät halt eben.

Da gibts glaube nur einen Stecker ... Pinbelegung und wie man den Stecker abbekommt (nicht mit Gewalt!!) stehen da, wo du auch das Handbuch mit der Fehlerbeschreibung herhast - in der Twingo-Doku
tschüss,

Harald_K
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#9
Hoffe Ihr habt die Drosselklappe noch nicht wechseln lassen.
Im Mai hatte ich die gleichen Schwierigkeiten (20 Fehler laut Protokoll beim Auslesen) und hab bei meinem 16V die elektronische Drosselklappe wechseln lassen. Da dieses Bauteil nicht nur recht teuer ist mit einem aktuellen Handelspreis zwischen 453,00 bis zu 630,00 € sollte sich bitte jeder gut überlegen, ob es das wirklich wert ist. Mein ausgebautes Stück liegt jetzt auf dem Schreibtisch und offiziell heißt es in dem einschlägigen Dokumentenwerk es sei nicht reparierbar. Denke das ist eher eine Frage von Lizenzrechten und kaufmännischen Lösungen.

Die interessante Frage nach den Fehlern in den anderen Bauteilen hat mich darauf gebracht mir die Dokumentnation an anderer Stelle auf diesem Board herunterzuladen und durchzustöbern.

Das Bauteil Saugrohrdrucksensor bzw. Luftmengenmesser müßte ein sogenanntes Piezo Element sein. Bei meinem Motor habe ich dieses Teil ebenfalls auf der Oberseite des Motors entdeckt. Wer sich das zweite Bild von RolandoXXXX hier ansieht sollte in der nähe der roten Kreismarkierung im Bild nachschauen.
Aus der Dokumentation ist ersichtlich, dass einige der verbauten Teile bereits mit nicht passenden Werten in die unterschiedlichsten Renault -Motoren verbaut wurden. Der Endkundenpreis bei dem örtlichen Renault-Händler meines Vertrauen liegt bei ca. 160,00 € und damit außerhalb jeglicher Tolleranzmöglichkeiten. Gebrauchtteile beginnen bei 30,00 und neue bei 84,00 €.
Dieser Sensor sollte ebenfalls wie bereits vorher geschildert erstmal geprüft werden.
Seit ich weiß, dass ich mit E-Gas fahre, bin ich etwas umsichtiger und fahre noch defensiver. Das Grinsen der SUV-Panzer in meiner Umgebung erinnert mich immer häufiger daran, dass Autos auch als Waffenersatz herhalten müssen.
Schönen Abend einstweilen.
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Es bedanken sich: rolando2410
#10
Hallo,

das Steuergerät beim 16V sitzt hinten am Plastikkasten und ist unbequem zu erreichen.
Infos gibt es auch hier:
http://www.twingotuningforum.de/thread-22901.html

Foto: Steuergerät vom 16V (D4F), MAP-Sensor (Saugdruck-Sensor)
[Bild: twingo-27102149-JlE.jpg]


Foto: Drosselklappe sitzt unter dem Kunststoffdeckel
[Bild: twingo-26201748-Zj3.jpg]
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#11
Erstmal vielen, vielen Dank für die vielen Antworten.

Zwei Fragen hätte ich noch:
1) welches der beiden Steuergeräte (neben der Batterie oder hinter dem Motor) ist das richtige.
2) wie bekomme ich den Saugdrucksensor heraus, nur gesteckt? (eine Anleitung wie ich ihn testen kann habe ich bereits)
Der link zur Pinbelegung des richtigen Steuergeräts wäre auch super.

Wechseln der Drosselklappe wäre übrigens wirtschaftlicher Totalschaden.....
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#12
Moin
1.) das Steuergerät für den Motor ist das direkt am Motor, wie auf dem Bild hier zu sehen.

2.) Den Saugdrucksensor habe ich einfach rausziehen können. Das sogenannte Tickern/Tackern ist mit dem Berühren oder Drücken auf die Kontakte beeinflussbar.
Mit eine aktuellen Sika/Silikonpaste kann ein ein etwaiger Dichtigkeitsmangel Saugdrucksensor/ aufnehmendes Bauteil gemindert bzw. beseitigt werden. bin mir nicht ganz sicher, ob es etwas bringt den Luftzugang mit so etwas wie Q-tipps von Ablagerungen zu befreien. Da reichen meine Technikkenntnisse nicht aus, ob ein Piezo Element in dieser Verbauung überhaupt zerstörungsfrei einer Reinigung zugänglich ist.
3.) Die richtige Pin-Belegung und das richtige Steuergerät könnten etwas größere Bemühungen verlangen. Die hierzu an anderer Stelle vorhandenen Dokumentationen sind wirklich nur nach eingehender Prüfung zu verwerten.

Die wirtschaftlichen Erwägungen sind meist bei funktionierenden "älteren Baumustern" ein echtes Problem. Das zerrt schon ganz gut.
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#13
Hallo Rolando,

das entsprechende Steuergerät bzw. die Stecker sitzen hinter dem Motor (siehe Bild oben).
Der Stecker auf dem Bild ist der braune, der andere (fehlt auf dem Foto) ist schwarz.
Die Belegung findest Du in der Doku, Dokument 3472A, Seite 87/88.
Doku gibt es unter TIPPS+TRICKS.

- Wichtig, Doku laden und lesen, viele weitere wichtige Infos -

Der Saugdrucksensor ist nur gesteckt, hat einen Gummi mit kleinen Dichtlippen.
Vorsichtig, gerade, mit Drehen nach oben heraus ziehen.

Foto: Beispielbild MAP-Sensor (ist für Opel, hat aber gleiche Bauform)
[Bild: twingo-27080626-rrH.jpg]


Hier die Steckerbelegung:
[Bild: twingo-27081352-6or.jpg]

[Bild: twingo-27081557-KQT.jpg]

Öffnen der Stecker steht hier beschrieben:
http://www.twingotuningforum.de/thread-22901.html

An die Stecker kommt man schlecht dran. Vorsicht, nicht zu fest an den Kabelsträngen ziehen.
Gutes Licht, eine Lupe und feine Messspitzen sollten vorhanden sein.
Viel Feingefühl walten lassen damit kein Kontakt verbogen wird.

Viel Glück
(gerne Feedback wie es gelaufen ist)
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Es bedanken sich: rolando2410 , sengpiel-fuhrpark
#14
Hallo,
ich war mit meiner Familie das Wochenende weg.
Daher antworte ich erst jetzt.

Ich werde mich erst ab Mittwoch um meinen Twingo kümmern können.

Als erstes werde ich den Saugrohrdrucksensor ausbauen und testen.

Dann Gaspoti am Steuergerätestecker prüfen.

Bin leider mit meinen zwei kleinen Jungs so eingespannt, dass für Bastelarbeiten wenig Zeit bleibt. Aber ab Mittwoch habe ich Urlaub.

Ich werde sicherlich meine Ergebnisse posten. Versprochen!

Was meint ihr, sollte ich die Steuergerätestecker vorm Zusammenbau mit Kontaktspray einsprühen?
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#15
solange alles schön blank aussieht würd ich da nix drauftun.

außerdem greift Kontaktspray manche Gummisorten an (der quillt dann auf)
tschüss,

Harald_K
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