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Trommelbremse (Bremsbeläge erneuern)
#1
Markez schrieb:Hallo Teefax.

Habe mich grade hier im Forum angemeldet, bin eigentlich Audi A3 fahrer daher mehr in der Motor-Talk Gemeinde unterwegs, aber da meine Mutter einen Twingo fährt und dieser jetzt das Problem mit der blockierten Bremse hinten links hat (hab das Gefühl das kommt immer hinten links vor) wollte ich mal fragen ob du mir beim erneuern der Beläge behilflich sein könntest.

Deine Anleitung Bremstrommel aus und einbau hat mir auch schon sehr geholfen und hätte nur ein paar Fragen bezüglich des Belagwechsels.

1. Was passiert in der Trommelbremse wenn ich den Handbrems-Schwinghebel betätige und worauf muss ich dann beim zusammenbau achten ???

2. Wie wechselt man die Beläge und in welcher Reihenfolge geht man beim Zusammenbau wieder vor.

3.Muss irgendwas eingestellt werden und muss nach erneuerung der Beläge evtl. BremsFlüssigkeit entnommenwerden ?

Mit freundlichem Gruß

Markez aus Ddorf !

Hallo Markez,

erst mal Herzlich Willkommen hier ...

Interessant wären Angaben zum Baujahr und ob ABS vorhanden ist oder nicht ...

Lade Dir mal die ... Twingo-Doku ... herunter.

In der Datei MR305TWINGO3.pdf ist der Belagwechsel für die Bendix Bremse (180 mm Trommeldurchmesser) beschrieben.

Ist aber auch für die Girling Bremse (200 mm Trommeldurchmesser) brauchbar.

Einstellen musst Du die Handbremse und mit Bremsflüssigkeit hast Du im Gegensatz zum Belagwechsel bei Scheibenbremsen nix zu tun.

Wenn die Bremsbacken ausgebaut sind, solltest Du verhindern, dass sich die Bremkolben rausdrücken. Das kannst Du beispielsweise durch das Aufsetzen einer ganz kleinen Schraubzwinge verhindern.

Die Kanten der neuen Bremsbeläge ganz leicht mit feinem Schmiergel brechen ...

Gruss
Klaus
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Heide-Twingos
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#2
Hallo.

Danke erstmal für die Doku. Habe sowas schon vergeblich gesucht.

Der Twingo hat eine Lucas (Girling) Bremse mit ABS 2001 bj.

Gruß Markez
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#3
(07.11.2010, 15:54)Markez schrieb: Der Twingo hat eine Lucas (Girling) Bremse mit ABS 2001 bj.

Alles klar ... Der Durchmesser der Bremstrommel beträgt übrigens 203 mm - 8 Zoll eben ... Wink

Gruss
Klaus
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Heide-Twingos
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#4
Also die Teile sind heute gekommen und ich wollte mich auch gleich wieder dran machen. Habe gestern den Twingo schon auf die Böcke gebracht und schonmal auf der rechten Seite die Trommel abgenommen, Konnte auch die untere Feder und die zwei "Schraub-Federn" abnehmen, dann kan mir auch schon alles entgegen und ich hab dann noch das Handbremsseil abgenommen.

So nun meine Frage beim Einbau.

Wie soll ich die Schraube einstellen, die für die automatische nachstellung der Handbremse sorgt ???

Ich bin mal in der Garage und mach schonmal die andere Trommel runter, und säubere erstmal alles, dann schau ich mal ob mir jemand hierzu was geschrieben hat.

Vielen Dank schonmal

Markez!
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#5
Hallo Markez,

halte Dich an die MR305TWINGO3.pdf, S. 56.

Dort ist von einem Durchmesser (X) 179,2 bis 179,5 die Rede, weil sich das auf die 180 mm Trommel bezieht.

Bei der 203 mm Trommel habe ich einen Wert von 202,5 mm mit der Schieblehre eingestellt - und zwar auf beiden Seiten gleichmäßig.

Anschließend die Handbremse so einstellen, wie auf S. 57 beschrieben. Mit "Spannhebel" ist der Handbrems-Schwinghebel gemeint.

Gruss
Klaus
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#6
Also mein Messschieber geht nur bis 150mm von daher ist das etwas schlecht habs aber trotzdem hinbekommen, jedenfalls dir rechte seite ist schonmal komplett.

Aber die linke Seite hat mich umgehauen, wie schon vermutet hat sich der Belag vom trägerblech gelöst. Nach dem kompletten Ausbau der Beläge musste ich feststellen, das der Radbremszylinder leckt.

Würdet ihr direkt beide wechseln linke und rechte Seite,
oder nur den auswechseln, der defekt ist. Der andere auf der rechten Seite ölt nicht.

Und wenn ich ihn dann einbaue, wie entlüfte ich den neuen Bremszylinder, ohne spezielle Geräte ? Einen Schlauch zum aufstecken der Entlüftungsschraube habe ich schon Razz !!!

Hoffe der kostet nicht soviel!!!

! Gruß Markez !
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#7
Hallo Markez,

als mein Radbremszylinder hinten links undicht war, habe ich beide getauscht. Das ist halt die altmodische Reparaturmethode ... Wink

Zum Entlüften mit Hausmitteln brauchst Du eine(n) Helfer(in) ...
Der Schlauch sollte durchsichtig sein, damit man die Luftblasen erkennen kann. Bremsflüssigkeit DOT 4.

- Gummikappe vom Entlüftungsventil abziehen und Ventil säubern
- Schlauch auf den Nippel schieben und das Schlauchende in ein mit Bremsflüssigkeit gefülltes Glas stecken.
- Entlüftungsschraube max. eine Umdrehung lösen (Ringschlüssel). Der Helfern tritt auf Kommando das Bremspedal nach unten und sagt dann "unten". Dabei läßt er das Pedal unten.
- Entlüftungsschraube schließen und "zu" sagen. Erst dann läßt der Helfer das Pedal los.

Das Ganze solange, bis beim Pumpen keine Luftblasen mehr im Schlauch zu erkennen sind.

- Schlauch vom Nippel ziehen und die Entlüftungsschraube mit viel Gefühl festziehen

Ach so, natürlich darauf achten, dass der Stand der Bremsflüssugkeit im Vorratsbehälter nicht unter die Min-Marke sinkt.

Im Anhang ist eine Anleitung für die Girling-Bremse - vom Modus. Sorry, ich hatte nicht gedacht, dass die Bremsen baugleich sind ... Embarassed
Brauchst Du aber offensichtlich nicht mehr... Smile

Gruss
Klaus


.pdf   203_Girling.pdf (Größe: 104,31 KB / Downloads: 198)
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#8
Laut 203.Girling.pdf kann man den Radbremszylinder auch demontieren, wenn die Beläge noch eingebaut sind, das würde mir jedenfalls viel fumelei mit den Federn ersparren und vorallem Zeit, da ich morgen nicht den ganzen Abend Zeit habe, wollte ich heute schonmal die Radbremszylinder auf beiden Seiten links und rechts demontieren und die Beläge schonmal drauf machen.

Wie gesagt steht es in der 203.Girling.pdf das es geht, aber wie sieht es in der Praxis aus ???

Gruß

Markez
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#9
Habe ich zwar noch nie so gemacht, sollte aber so funktionieren ...

Warum auch nicht - wenn die obere Rückzugsfeder ausgehängt ist ... Smile

Gruss
Klaus
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#10
(11.11.2010, 15:20)Markez schrieb: Laut 203.Girling.pdf kann man den Radbremszylinder auch demontieren, wenn die Beläge noch eingebaut sind, das würde mir jedenfalls viel fumelei mit den Federn ersparren...
Frage mich nicht nach dem Hersteller meiner Hinterradbremse.
Ich habe die Radbremszylinder ohne Demontage der Bremsbacken getauscht.
Die RBZ waren auch nicht undicht, nur einer der integrierten Bremskraftbegrenzer hin.
Ich habe übrigens KEINE Feder ausgehängt.
Nur aufpassen, dass du die Staubschutzmanschetten nicht verletzt.

Zur Bremsleitungsverschraubung.
Nimm einen sogenannten Open Ring.
Oder direkt ne Rohrzange Rolling Eyes
Mit dem Gabelschlüssel geht es nicht, der rutscht drüber.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#11
Hallo Zusammen.

Wollte noch kurz berichten...

...hat alles wunderbar funktioniert und bin jetzt gespannt auf die Bremsergebnisse beim TÜV. Weiss dann am Donnerstag ob alles Tipitopi ist

PS:Hab noch einen Ölwechsel 5W-40 und Luftfilter gewechselt damit der jetzt fit für den Winter ist. (Vorher 15W-40)

Gruß
Markez
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#12
Na siehst Du ... Smile

Dann poste mal, was dabei herausgekommen ist ...

Gruss
Klaus
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#13
Der TÜV war eine ernüchternde Angelegenheit.
Kurz und Schmerzlos, kein TÜV für den Twingo... Sad
Also heisst es, weiterhin versuchen den kleinen wieder fit zu kriegen.

Aber erstmal die Werte von dem jetztigem Bremstest.

Achse Betriebsbremse -----Feststellbremse
---------L---R---------------L---R
--1-----190 210
--2-----110 100------------110 100

So und jetzt zu den Mängeln...

Bremsscheibe vorne: Anrostung/Tragbild
Bremsbeläge vorn: Verschleißmaß erreicht oder unterschritten
Abblendlicht und Nebelscheinwerfer/Einstellung
Vorderachse-Stabilisator: Aufhängung schadhaft rechts
Vorderachse-Stabilisator: Aufhängung schadhaft links
Motor/Antriebswelle:Manschette radseitig links schadhaft

Bei einem Großen KFZ-Teile Internet-Shop gibt es einmal die Kategorie für den Twingo (3004 / 779) Stabilisatoren und Koppelstangen damit ist doch ein und das selbe gemeint oder? weil die von Febi kosten da so ca 22€ und die NoName 9 Euro das Stück.

Ausserdem sollten gleich beide Manschetten Radseitig erneuert werden, was meint ihr?

Brauch ich noch irgendwas ausser die Teile wie z.B. spezielles Fett oder so...?

Gruß
Markez
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#14
Hallo Markez,

das ist natürlich blöd ...

Also, bei einem "ordenlichen" Manschettensatz für die Antriebswelle ist das Fett mit dabei.

Im Gegensatz zu anderen sehe ich hier keine Notwendigkeit, vorsorglich auch die andere Seite auszutauschen.

Die Begriffe Stabilisator und Koppelstange werden in diesem Zusammenhang häufig synonym gebraucht - was natürlich nicht richtig ist ...

Gemeint sind beim Twingo die Koppelstangen, die verschleißen ...

Gruss
Klaus
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#15
Auf die Renault Achsmanschetten halte ich große Stücke.
Die sind bei mir noch nie kaputt gewesen.
Schau dir die schadhafte Stelle an und dann die gleiche Stelle auf der anderen Seite.
Wenn es Verschleiß ist (ringförmiger Einriss), dann tausche beide.
Bei Marderbiss oder ähnlichem beschränke dich auf die defekte Seite.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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